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Geschichtsepoche: Römische Epoche

Dass es Senigallia schon zu römischen Zeiten gab, war schon lange bekannt und ist auch gut an den Fundamenten der Rocca Roveresca zu erkennen. 1989 während der Fundamentierungsarbeiten des Neuen Theaters „La Fenice“ wurden allerdings überraschenderweise bedeutende Fundstücke aus dem 2.-3. Jh. n. Chr. entdeckt, was systematische Ausgrabungsarbeiten zur Folge hatte. Heute ist die archäologische Stätte La Fenice eine der wenigen in Italien, in der man gleichzeitig die Überreste römischer Bauwerke und auch die vor Ort ausgegrabenen Fundstücke bewundern kann.

 


Informationen

Öffnungszeiten

Beschreibung

In der archäologischen Stätte sind die Überreste einer typisch römischen Stadt mit der deutlich erkennbaren Kreuzung eines “Cardo” (Nord-Süd-Achse) und eines Decumanus (Ost-West-Achse) zu sehen, die im südlichen Teil der antiken Stadt Sena lagen. Die Pflasterung der altrömischen Straße ist so gut erhalten, dass man noch heute die von den schwer beladenen Pferdekarren hinterlassenen Spuren sieht. Ein Querschnitt des römischen Alltags ist an den Überresten der “Tabernae” zu erkennen. Die erste davon war ein “Termopolium” (Gaststätte, in der warme Speisen und Getränke verkauft wurden) und die zweite ein geräumiges “Domus” (altrömisches Stadthaus), dessen Eingangstür am „Cardo“ lag. 

Gut erhalten sind die Böden aus “Opus signinum” mit weißen Dekorfragmenten sowie das “Impluvium” (Auffangbecken) im Atrium, das mit Ziegelsteinen im Fischgrätenmuster ausgestaltet ist. Ferner wurden bei den Ausgrabungen 130 mittelalterliche Erdgräber freigelegt. Eine davon ist heute noch zu Lehrzwecken vor Ort zu sehen.


Die Besichtigung der Ausgrabungsstätte La Fenice ist ein einmaliges Erlebnis, bei dem man nur wenige Meter unter dem Boden die von den alten Bewohnern der antiken Sena Romana Wohnräume und die von ihnen im Alltag verwendeten Gegenstände besichtigen kann.