Die Umgebung von Senigallia mit ihren mittelalterlichen Ortschaften Eine Reise durch die Geschichte inmitten der Hügel und Ortschaften des Landesinneren von Senigallia

Wenn man die Umgebung von Senigallia wirklich kennenlernen möchte, sollte man durch die Hügellandschaft und die mittelalterlichen Städtchen der Täler der Flüsse Misa und Nevola fahren.

Unsere Erkundungstour durch die kleinen Orte in der Umgebung von Senigallia beginnt in Trecastelli. Dieses Städtchen ist aus dem Zusammenschluss von Monterado, Ripe und Castelcolonna entstanden. Alle diese Ortschaften bieten Sehenswertes: Der Pinienwald und das historische Gebäude der mittelalterlichen Aristokratie in Monterado, die mittelalterliche Stadtmauer von Castelcolonna, die mit Zinnen verzierte Burg und das Museum mit Werken der Malerin und Intellektuellen Nori de’Nobili in Ripe.     

Weiter geht‘s nach Corinaldo, einem Städtchen mit der wahrscheinlich am besterhaltenen Stadtmauer der ganzen Region. Besonders malerisch ist der historische Stadtkern, dessen Perle wahrlich das Goldoni-Theater ist, eines der zahlreichen kleinen, aus dem Mittelalter stammenden Theater der Region. Corinaldo ist auch Geburtsort der Heiligen Maria Goretti, deren Geburtshaus man besichtigen kann.

Die nächste Etappe ist Castelleone di Suasa, ein kleiner Ort auf einem Hügel über dem sich bis zum Monte Catria erstreckenden Cesano-Tal. Kurz vor Ortseinfahrt liegt die Ausgrabungsstätte der alten römischen Stadt Suasa. Das antike Forum und die Überreste eines römischen Stadthauses (Domus) mit herrlichen Mosaiken bezeugen, dass die Römer schon damals das gesamte Gebiet besiedelt hatten.

Auf der Fahrt nach Arcevia sollte man eine Pause einlegen, um ihre Festungen Nidastore, Loretello, San Pietro und Palazzo zu besichtigen. Danach geht es weiter steil bergab und bergauf nach Arcevia, der uneinnehmbaren „Rocca Contrada“. Im Museum Collegiata di San Medardo gibt es wertvolle Kunstwerke von Luca Signorelli, Giovanni della Robbia, Ercole Ramazzani zu bewundern. Sehenswert sind auch die Leopardi-Gärten. Von der oberen Altstadt aus genießt man ein herrliches Panorama, das von der Adriaküste bis in die Apenninen reicht. Auch in Arcevia gibt es eines der vielen wunderschönen Theater der Marken, das Misa-Theater, in dem in der Theatersaison Vorführungen gegeben werden. 

Auf der Rückfahrt nach Senigallia fährt man durch Avacelli und Piticchio, zwei Ortsteile von Arcevia, nach Serra de‘ Conti. Lassen Sie sich den Spaziergang durch die kleinen Gassen und Plätze nicht entgehen. Im lokalen Museum für Klosterkunst (Museo di Arti Monastiche) erfährt man viel über die Geheimnisse der Klostergeschichte. Wir empfehlen den theatralische Rundgang mit Audio-Guide.  

Zwischen Serra de’ Conti und Barbara liegen nur wenige Kilometer. Dieses Städtchen wurde um das Jahr 1000 gegründet und der Name geht auf die Heilige Barbara zurück. In der Kirche Santa Maria Assunta ist ein wertvolles Gemälde von Pomarancio zu sehen.

Nur vier Kilometer weiter liegt Ostra Vetere, ein Ort, der schon aus der Entfernung an dem neugotischen Glockenturm der Kirche Santa Maria di Piazza zu erkennen ist. Der Stadtkern ist terrassenförmig angelegt und die Straßen sind über Treppen miteinander verbunden. Der überdachte Wehrgang mit Blick über das Misa-Tal stammt aus dem 14.-15. Jahrhundert. Einen Besuch wert ist gewiss auch das Museum “Terra di Montenovo”.   

Auf der Weiterfahrt nach Senigallia kommt man durch Ostra. Im dem zum Großteil von einer Stadtmauer umgebenen Ortskern stehen sehenswerte Gebäude wie das Theater La Vittoria. Im Zentrum ragt ein mit Zinnen versehener Turm aus dem 15.-16. Jh in die Höhe. In der Kirche San Francesco sind bedeutende Gemälde von Ercole Ramazzani zu bewundern. Unweit von Ostra liegt das Sanktuarium der Madonna della Rosa, das heute noch von Pilgern besucht wird.   

Bevor man wieder die Adriaküste erreicht, sollte man in Morro d’Alba halt machen. Es ist der Ort, der dem „Lacrima“-Wein, einem äußerst geschätzten Wein der Region, seinen Namen gegeben hat. Von einer Stadtmauer umgeben weist Morro d’Alba einen interessanten Grundriss auf. Lassen Sie sich einen Spaziergang entlang der “Strada della Scarpa” nicht entgehen. Ein um die Altstadt angelegter Laubengang mit herrlichen Aussichtspunkten auf fünfeckigen Türmen.

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